TSV 1871 Augsburg TSV Niederraunau III 24:23 (9:11)Der Tabellenführer empfängt den Tabellenletzten. Auf dem Papier eigentlich eine klare Sache. Aber nicht so für den TSV 1871, der erst 30 Sekunden vor Schluss in Führung gehen konnte.Die gebotene Leistung war noch desaströser als gegen Wittislingen. Von Beginn an lief die Mannschaft von Alex Fischer, der auf die verletzten Daniel Adolph und Benni Eckiert verzichten musste, einem Rückstand hinterher und machte alles falsch, was falsch zu machen war: Tempogegenstöße, die direkt und mehrmals in den Händen des Gegners landeten, Abschlussschwäche, technische Fehler und kläglich vergebene Siebenmeter. Dabei bedarf es für einen Sieg nur einem Angriffsspiel, das mit ein wenig Druck auf die gegnerische Abwehr diese überlistet und einer motivierten Abwehr, die ihre körperliche Überlegenheit nur ein wenig ausnützt. Doch nichts von dem war zu sehen. Planloses hin und her spielen des Balls im Angriff, ohne das Ziel vor Augen zu haben, sowie ein gegnerischer Torwart, der auch die besten Möglichkeiten zu Nichte machte, verhalfen Niederraunau zur ständigen Führung während des gesamten Spiels. Der Gegner wiederum zeigte von Beginn an keinen Respekt, spielt putzmunter auf. Die quirligen Angreifer hatten es an diesem Tag einfach an dem Abwehrblock vorbeizukommen. Auch der für den gesperrten Elias Winkelbauer angetretene Andreas Merz brachte leider wenig Unterstützung. Die Ansprache zur Halbzeit war fast wortlos, eher waren alle geschockt über die sich andeutende Blamage. 1871 zeigte keinerlei Aussicht, dass es in der zweiten Hälfte besser werden könnte. So kam es dann auch. Plötzlich stand es ca. zwölf Minuten vor Schluss 16:21. Ansätze zur Besserung waren nicht in Sicht. Doch den Willen der Mannschaft zu siegen gab es noch, es musste nur einen Hallo wach-Effekt geben. Dieser kam wieder von Dominik Späth im Tor, er hatte gleich nach der Einwechslung gute Aktionen parat und Lukas Schmölz erzielte 15 Minuten vor Schluss seine ersten Treffer, der nun persönlich die Aufholjagd einleitete. Auch der Rest der Mannschaft kapierte nun, dass es allerhöchste Zeit war, zwei Gänge hoch zu schalten. So wurde aus dem 16:21 ein 19:21. Niederraunau merkte, dass es knapp werden könnte, versuchte alles, aber der Wille zum Sieg war nun von 1871 stärker. Durch schnelles Spiel und eine gute Torhüterleistung reichte es letztendlich doch zu einem 24:23 Sieg gegen die merklich enttäuschten Gegner aus Niederraunau. TSV 1871 Augsburg: Merz, Späth; Feistle (4), Gold (1), Homann (1), Repky (3/1), Koppe (2), Stiegelmair (2/2), Schmölz (6), Reichert (5)